Schlagwortarchiv für: Klima

Zukunft gemeinsam gestalten – Rückblick auf unseren Workshop „Ideenschmiede für Weilerswist“


Was wäre, wenn wir unsere Gemeinde ganz neu denken könnten? Wenn wir gemeinsam eine Vision entwerfen würden – für ein Weilerswist, das klimafreundlich, sozial und lebenswert für alle ist? Genau darum ging es bei unserem Workshop zum Thema Reale Utopien, den wir von WeilerswistZero am Abend des 11. April veranstaltet haben.

Was im Workshop geschah:

Mit engagierten Menschen aus Weilerswist und Umgebung haben wir einen Abend lang Zukunft gesponnen – und zwar nicht irgendwie, sondern mit Struktur, Kreativität und Tiefgang:


Zu Beginn bewegten wir uns im Raum zu verschiedenen Aussagen – je nach Zustimmung oder Ablehnung. So entstand ein lebendiges Stimmungsbild: Wo stehen wir als Gruppe, wie denken wir über Themen wie Klimaschutz, Mobilität, Zusammenleben?


Im nächsten Schritt wurde es persönlich: Jede*r schrieb Werte auf, die das eigene Handeln im Leben bestimmen. Diese Werte verwandelten wir in Paradigmen – Leitlinien für ein besseres Miteinander. Und dann: Augen zu und ab auf unsere imaginäre Insel! Dort lebten die Menschen genau nach diesen Prinzipien. In Gruppen dachten wir aus, wie diese Insel-Gesellschaft organisiert ist:

  • Wie wohnen, leben und bewegen sich die Menschen?
  • Wie treffen sie politische Entscheidungen?
  • Welche Rolle spielen Kunst, Kultur und Gemeinschaft?


Schließlich machten wir den Reality-Check: Was davon könnten wir – realistisch – im Jahr 2040 in Weilerswist umsetzen? Die Ergebnisse waren kreativ, mutig und inspirierend. Klar wurde: Eine nachhaltige, lebenswerte Zukunft ist nicht nur möglich – sie beginnt mit dem ersten Schritt. Und der kann hier sein. Jetzt. In Weilerswist.

Und du?

Wir möchten alle Menschen einladen, bei diesem Wandel mitzuwirken. Ob beim nächsten Workshop, bei Aktionen in der Gemeinde oder als aktives Mitglied im Verein – jede Stimme, jede Idee zählt.


Denn: Die Zukunft wird nicht irgendwas – wir gestalten sie selbst. Und zwar gemeinsam.

Mach mit bei WeilerswistZero – für ein klimafreundliches, soziales und lebenswertes Weilerswist.

Autor: Alex, veröffentlicht am 17.04.2025

ZukunftsBilder – Ideenschmiede für WeilerswistVielfalt an Perspektiven gesucht

Nach unserem inspirierenden Auftakt im November 2024 laden wir erneut ein: Am 11. April 2025 gehen wir den nächsten Schritt in Richtung einer positiven Zukunft für unseren Ort. Gemeinsam entwickeln wir konkrete Bilder einer wünschenswerten Zukunft für Weilerswist – eine Zukunft, in der wir gerne leben würden.

In kleinen Gruppen erkunden wir zentrale Themen wie Wohnen, Mobilität, Konsum, Bildung, Berufe, Gemeinschaft, Organisation und Ortsgestaltung. Dabei geht es nicht um Grenzen oder Hindernisse, sondern um die Frage: Welche Zukunft wollen wir?

Statt uns von negativen Prognosen lähmen zu lassen, versetzen wir uns in eine lebenswerte Zukunft – um von dort aus zu entscheiden, für welche Entwicklungen wir uns heute stark machen müssen.

Von der Idee zum Bild

Unsere gesammelten Ideen werden in den kommenden Monaten in grafische Zukunftsbilder übersetzt, die im Sommer 2025 öffentlich präsentiert werden. Damit machen wir sichtbar, was möglich ist – und bringen Menschen zusammen, die gemeinsam aktiv werden wollen.

💡 Wer will sich mit eigenen Ideen einbringen? Ob mit oder ohne Vorkenntnisse, ob skeptisch oder optimistisch – jede und jeder ist willkommen! Denn Zukunft braucht Offenheit, Mut und Menschen, die sie gestalten wollen.

📅 11. April 2025
📍 Aula der Gesamtschule Weilerswist
🕖 19:00 – 21:00 Uhr
✉️ Anmeldung: info@weilerswistzero.de (nicht erforderlich, aber hilfreich für die Planung)

Weilerswist Zero – Stell dir vor, eine gute Zukunft ist möglich!

Realutopien für Weilerswist: Warum wir eine gute Zukunft entwerfen wollen

Die Welt um uns herum befindet sich im Wandel – und oft nicht zum Guten. Immer mehr Flächen werden zubetoniert, das Klima heizt sich auf, und wertvolle Naturräume verschwinden. Viele Menschen empfinden diesen Prozess als unausweichlich, als wären sie machtlose Zuschauer einer Entwicklung, die sie nicht beeinflussen können. Doch dem muss nicht so sein. Die bewusste Beschäftigung mit einer möglichen Zukunft kann Wege aufzeigen, wie eine lebenswerte Welt gestaltet werden kann.

Der Frosch im Kochtopf

Das Bild des Frosches im Kochtopf veranschaulicht eine verbreitete Dynamik gesellschaftlicher Entwicklungen. Wird das Wasser langsam erhitzt, merkt der Frosch die steigende Temperatur nicht – bis es für ihn zu spät ist. Ähnlich verhält es sich mit den Herausforderungen unserer Zeit: Der Alltag scheint vielen Menschen stabil, doch schleichend verändern sich Umwelt, Klima und Lebensbedingungen. Diese Normalisierung des Negativen macht es schwer, die Dringlichkeit von Veränderung zu erkennen. Um diesem Prozess entgegenzuwirken, braucht es bewusst positive Zukunftsbilder, die nicht nur Probleme aufzeigen, sondern konkrete Alternativen entwerfen.

Was sind Realutopien?

Utopien dienen als positive Leitbilder, die Visionen für eine bessere Zukunft enthalten. Realutopien hingegen sind keine reinen Gedankenspiele, sondern bereits existierende, zukunftsweisende Ansätze und Projekte, die auf eine regenerative und gerechte Gesellschaft hinarbeiten. Sie zeigen, dass Alternativen nicht nur denkbar, sondern machbar sind.

Realutopien sind damit keine abstrakten Ideale, sondern praxistaugliche Visionen, die auf bereits erprobten Modellen beruhen. Sie bieten konkrete Möglichkeiten, den Alltag nachhaltiger und lebenswerter zu gestalten. Statt sich von Schreckensszenarien lähmen zu lassen, entsteht durch sie ein konstruktiver Blick auf das, was nötig und möglich ist.

Die Bedeutung von Realutopien für Weilerswist

Die Initiative Weilerswist Zero hat sich zum Ziel gesetzt, solche Zukunftsbilder für den eigenen Ort zu entwickeln. Dabei dient die Infothek für Realutopien ebenso als Inspiration wie das Projekt Zukunftsbilder der Scientists for Future. Die erarbeiteten Visionen sind konkret auf Weilerswist zugeschnitten und realistisch umsetzbar.

Realutopien können helfen, sich aus eingefahrenen Denkmustern zu lösen und neue Perspektiven zu entwickeln. Sie zeigen auf, wie Weilerswist klimafreundlicher, sozial gerechter und lebenswerter gestaltet werden kann. Dabei geht es nicht nur um technische Innovationen oder politische Maßnahmen, sondern auch um soziale und kulturelle Veränderungen, die das Miteinander vor Ort stärken.

Der Prozess der Realutopie-Entwicklung

Die Entwicklung von Realutopien erfolgt in mehreren Schritten:

  1. Individuelle Utopien entwerfen: Einzelpersonen reflektieren ihre Vorstellungen einer idealen Gesellschaft und entwickeln erste Ideen.
  2. Gemeinsame Realutopien formen: In Gruppen werden diese Ideen zusammengetragen und zu einer gemeinsamen Zukunftsvision weiterentwickelt. Dabei stehen Kreativität und Begeisterung im Vordergrund.
  3. Konzepte in die Praxis umsetzen: Die Realutopien werden durch konkrete Projekte und Initiativen verwirklicht.

Ein entscheidender Aspekt dieses Prozesses ist die Einbeziehung unterschiedlicher Perspektiven. Realutopien sollten nicht als fertige, statische Konzepte betrachtet werden, sondern als dynamische Gebilde, die weiterentwickelt werden können und müssen.

Fazit: Zukunft gestalten statt abwarten

Die Vorstellungskraft ist ein entscheidender Faktor für gesellschaftliche Veränderung. Ohne positive Zukunftsbilder bleibt oft nur die Angst vor dem, was kommt. Realutopien bieten eine Alternative: Sie zeigen, dass Wandel nicht nur notwendig, sondern auch machbar ist. Für Weilerswist bedeutet dies, dass es an der Zeit ist, aktiv zu werden, Visionen zu entwickeln und diese gemeinsam in die Tat umzusetzen.

Deshalb unser Motto: Stell dir mal vor – eine gute Zukunft ist möglich!

Workshop ZukunftsBilder 2024

Am 14.11.2024 haben wir unsere erste Veranstaltung mit BürgerInnenbeteiligung in der Aula der Gesamtschule in Weilerswist abgehalten. Gemeinsam mit ca. 30 BesucherInnen, darunter auch einige VertreterInnen der lokalen Politik, haben wir über Wünsche und Ideen für die Zukunft in Weilerswist diskutiert und die ersten ZukunftsBilder erarbeitet.

Es gab eine Vielfalt von – teilweise kontroversen – Sichtweisen zur Rolle des Klimaschutzes. In einer offenen Atmosphäre haben sich die Teilnehmenden ausgetauscht und gegenseitig zugehört.

Wirklich ergiebig war die Sammlung von ersten ZukunftsBildern: Es besteht ein großer Wunsch nach mehr Grün – im Kernort, in den Gewerbegebieten, in den Vorgärten, an den Hauswänden. Auch sehen Viele bessere Mobilität mit Fahrrad und ÖPNV und weniger Autos und LKWs als eine positive Vorstellung. Solarpaneele könnten überall eingesetzt werden, wo es möglich ist, nämlich im Gewerbegebiet, auf öffentlichen Gebäuden, auf Parkplätzen. Es entstanden Ideen, sich mehr im öffentlichen Raum aufzuhalten: in einer Fußgängerzone, auf Sitzgruppen unter Bäumen oder an Gemeinschaftsorten, die offen für alle sind. Verbindende Idee ist die Begegnung und der Wunsch, die Vereinzelung zu überwinden.

Im Anschluss hat der Klimaschutzmanager der Gemeinde Weilerswist Nico Seifert kurz das Klimaschutzkonzept für Weilerswist vorgestellt.

Wir bedanken uns sehr für das große Interesse, die rege Beteiligung aller Anwesenden und die guten Gespräche im Anschluss an den Workshop. Dieser Erfolg ermutigt uns weitere spannende Veranstaltungen zu planen.