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Apfelernte 2025

Am 03. und 04.10.2025 von 9-16 Uhr findet wieder die alljährliche Apfelernte, organisiert von der Essbaren Gemeide e.V., auf den Streuobswiesen in den Erftauen in Weilerswist statt. Jeder darf sich so viele Äpfel mitnehmen, wie er tragen kann.

Außerdem könnt ihr der Essbaren Gemeinde bei der Ernte helfen. Die gesammelten Äpfel werden dann zur mobilen Saftpresse der SoNNe eG (Streuobstwiesen Netzwerk Nordeifel) gebracht und direkt zu Saft gepresst, der auch vor Ort probiert und gekauft werden kann. Die Presse steht am Sonntag vor dem Sportplatz in Weilerswist.

Vor allem für Familien und Kinder ist es immer wieder ein tolles Erlebnis bei der Ernte mitzumachen. Jeder selbst gepflückte oder vom Baum geschüttelte Apfel ist ein kleiner Schatz und schmeckt noch besser. 🙂

Wir von WeilerswistZero sind seit vielen Jahren auch dabei und freuen uns das ganze Jahr darauf.

Kommt gerne vorbei und macht mit! Wir freuen uns auf viele helfende Hände!

Klimapolitik beginnt in der Gemeinde

In Weilerswist stehen wichtige Entscheidungen an. Bei der Kommunalwahl am 14. September 2025 wählen die Bürger und Bürgerinnen nicht nur einen neuen Gemeinderat und eine Bürgermeisterin oder einen Bürgermeister, sie stellen auch die Weichen für den lokalen Klimaschutz in den kommenden Jahren.

Denn in Städten und Gemeinden werden die Grundlagen für nachhaltige Mobilität, Energieversorgung, Bauen, Sanieren und vieles mehr gelegt. Laut einer Studie des Umweltbundesamtes („Kommunales Einflusspotenzial zur Treibhausgasminderung“) könnten Kommunen durch ambitionierte Maßnahmen rund 38 Prozent der in Deutschland verursachten Treibhausgasemissionen beeinflussen. Dieses Potenzial zeigt, wie groß der Hebel vor Ort ist, auch wenn nicht jede Maßnahme sofort umsetzbar ist.

Wahlalter ab 16 in NRW

In Nordrhein-Westfalen dürfen auch 16- und 17-Jährige bei Kommunalwahlen ihre Stimme abgeben. Das ist besonders wichtig, weil Klimaschutz eine Generationenaufgabe ist und die Entscheidungen von heute die Lebenswirklichkeit der jungen Menschen über Jahrzehnte prägen. Der Wahlcheck bietet ihnen die Möglichkeit, sich gezielt über die Klimapositionen der Parteien und Kandidierenden zu informieren – und so selbstbewusst mitzuentscheiden.

Der Klima-Wahlcheck: Positionen auf einen Blick

Die Idee hinter dem Wahlcheck: Bürgerinnen und Bürger sollen sich auf sachlicher Grundlage informieren können – und die Politik soll sich zu klaren Positionen bekennen. Um diese Transparenz zu schaffen, haben wir – die Initiative WeilerswistZero – in Zusammenarbeit mit der Organisation LocalZero einen Klima-Wahlcheck* für Weilerswist erstellt.

Dafür haben wir allen demokratischen Parteien** – CDU, FDP, GRÜNE, SPD und UWV – sowie den drei demokratischen Bürgermeisterkandidaten und der Bürgermeisterkandidatin insgesamt 19 Thesen zu Themen wie erneuerbaren Energien, Wohnen, Mobilität und Hochwasserschutz vorgelegt. Alle angefragten Parteien und alle Kandidierenden haben geantwortet.

Die Funktionsweise

Die Antworten der Kandidierenden und Parteien sind getrennt unter „Bürgermeister-Wahl“ und „Gemeinderatswahl“ zu finden. Zunächst gibt man zu allen Thesen eine eigene Position („stimme zu“, „neutral“, „stimme nicht zu“) an, kann Themen zusätzlich gewichten und erfährt dann, wie stark die eigene Haltung mit den Positionen der Parteien und der möglichen künftigen Bürgermeisterin bzw. Bürgermeisters übereinstimmt. Anschließend lässt sich jede These einzeln durchgehen – mit den Begründungen der Befragten.

Mit diesem Online-Tool schaffen wir eine bisher noch nicht dagewesene Transparenz und Information über die klimarelevanten Positionen der Kandidierenden. Die Antworten geben uns auch über die Wahlentscheidung hinaus ein Instrument an die Hand: In den kommenden Jahren können wir nachfragen, diskutieren, erinnern, anregen – und auf das verweisen, was heute gesagt und geschrieben wurde. Damit leisten wir als Wähler einen wichtigen Beitrag zur demokratischen Kultur in unserer Gemeinde. Denn Klimaschutz beginnt mit Information und setzt sich in vielen kleinen und großen Entscheidungen fort.

Gemeinsam etwas bewegen

Beim Klimaschutz geht es nicht um Parteipolitik, sondern um unsere gemeinsame Zukunft. Unsere Initiative WeilerswistZero ist ehrenamtlich getragen. Wir setzen uns in unserer Freizeit dafür ein, dass unsere Kommune lebenswerter, zukunftsfähiger und klimagerechter wird. Dazu gehört auch, politische Prozesse kritisch zu begleiten – und auf konstruktive Weise mitzugestalten.

Mit dem Wahlcheck wollen wir dazu beitragen, dass Klimaschutz auch nach der Wahl auf der Agenda bleibt – als Querschnittsaufgabe, als gesellschaftliche Verantwortung und als Chance, gemeinsam voranzugehen.

👉 Hier geht’s zum Klima-Wahlcheck Weilerswist: weilerswistzero.de/wahlcheck

Wir freuen uns über alle, die dabei mitmachen.

* Der Wahlcheck ist eine Initiative von GermanZero/LocalZero und angelehnt, aber unabhängig vom bekannten Wahl-O-Mat der Bundeszentrale für politische Bildung.

** Die AfD wurde nicht befragt. Sie leugnet in ihrem aktuellen Bundesparteiprogramm und in vielen öffentlichen Äußerungen den menschengemachten Klimawandel und fordert den Ausstieg aus der deutschen und europäischen Klimapolitik. Eine konstruktive Auseinandersetzung über unsere Thesen ist mit dieser Partei nicht möglich.

Autor: Barbara, veröffentlicht am 18.08.2025

Bericht über den Infostand von WeilerswistZero beim Sommerlichen Hoffest Kulturhof Velbrück am 29. Juni 2025 in Metternich

Trotz hochsommerlicher Hitze von über 30 Grad Celsius fanden wieder viele Besucher zum traditionellen Hoffest in Metternich.

Unser Infostand zeigte mehrere Themenbereiche auf:
Angefangen bei der Klimaneutralität bis 2040 als Ziel für die Gemeinde Weilerswist, über die Ankündigung eines Wahlchecks analog zum Wahl-O-Mat, bezogen auf die Kandidierenden für das Bürgermeisteramt und die Parteien/Fraktionen im Gemeinderat, bis hin zu Starkregen- und Hochwasserschutzmaßnahmen sowie Frühwarnsystemen für Swistbach und Erft.

Die Fotos zeigen den Infostand und die Klimawaage. Diese macht abstrakten Klimaschutz anschaulich, gibt Orientierung und motiviert zum Handeln. Die Klimawaage besteht aus einer klassischen Waage mit zwei Waagschalen und dazugehörigen unterschiedlich schweren Dosen.

Je nach Handlungsfeld gibt es Dosen für folgende Kategorien:
• Ernährung
• Strom
• Mobilität
• Bewusster Konsum
• Wohnen

Jede Dose ist einem Themenfeld zugeordnet und stellt die CO2-Einsparung einer bestimmten Alltagshandlung dar. Die Dose „Sparduschkopf einbauen“ beispielsweise zeigt, wie viel CO2-Äquivalente man im Jahr spart, wenn man seinen Duschkopf mit hohem Wasserdurchlauf durch eine sparsamere Alternative ersetzt.
http://www.nachhaltigerkonsum.info/Klimawaage

Das Klimawaage-Kartenspiel gibt eine Antwort auf die Frage, worauf es beim Klimaschutz im Alltag ankommt:
Welche Handlungen sparen besonders viel CO2 ein im Vergleich zu anderen? Jede Karte verkörpert den Treibhausgas-Einspareffekt, den bestimmte nachhaltige Alltagsentscheidungen auslösen. Auf der Vorderseite steht die Handlung, auf der Rückseite die CO2- Einsparung. Die Rückseite der Karte „Vegane Ernährung“ zum Beispiel zeigt, wie viel CO2 man einspart, wenn man sich nur pflanzlich ernährt.

Unser primäres Ziel war es mit den Besucher:innen ins Gespräch zu kommen und zu erfragen, was in der Gemeinde verbessert werden sollte und welche Wünsche und Vorstellungen für die Zukunft der Gemeinde bestehen.

Zu diesem Zweck haben wir eine kleine Umfrage mit 7 Fragen digital unter www.menti.com und analog als Fragebogen zur Beantwortung vorbereitet.

Beispiel:

  • Was wünschen Sie sich in/für Metternich?
  • Wie stellen Sie sich Weilerswist im Jahr 2040 vor?
  • Wie bewerten Sie die Kommunalpolitik in Weilerswist?
  • Wie wichtig ist Klimaschutz für Sie?
  • Wollen Sie wissen, wie die Parteien und
    Bürgermeisterkandidierenden die Zukunft von Weilerswist gestalten wollen?
  • Würden Sie an einem solchen Wahlcheck online teilnehmen?
  • Würden Sie sich an Klimaschutzprojekten beteiligen?

Weitere Themen, zu denen wir Gesprächsangebote machten,
waren:
• Info und Erklärung wofür WEILERSWISTZERO steht
• Bürgerbeteiligung von jung bis alt
• Hochwasserschutz
• Erneuerbare Energien
• Extremwetter-Frühwarnsysteme
• Starkregenvorsorge
• Hitzeschutz
• Zukunftsbilder für Weilerswist 2040
• Wahlcheck zur Kommunalwahl
• Umsetzungssammlung PV und Wind

Fazit

Fast alle Besucher unseres Standes zeigten sich interessiert, sowohl was WeilerswistZero generell anging, als auch zu unserem Einsatz für Veränderung und Entwicklung für die Zukunft der Gemeinde Weilerswist. Der Wille etwas zu verändern, sich selbst einzubringen und aktiv zu werden, machen statt motzen, fand sehr viel Zuspruch. Das wiederum motivierte in dieser Richtung weiter zu machen und die Gesprächsangebote zu intensivieren. Das Hoffest war sehr gut organisiert und es lohnt sich in jedem Fall auch im nächsten Jahr dabei zu sein.

Sommerliches traditionelles Hoffest in Metternich, Kulturhof Velbrück

Wir freuen uns darauf am 29. Juni 2025 in der Zeit von 12-18 Uhr möglichst viele Weilerswister/Metternicher an unserem WeilerswistZero-Stand begrüßen zu dürfen. Gerne möchten wir erfahren, wie sich die Besucher die Zukunft der Gemeinde Weilerswist vorstellen. Welche Wünsche, Ideen und Vorstellungen haben Sie / habt Ihr? Welche Orte und Zustände müssen unbedingt verbessert oder beseitigt werden. Was macht Weilerswist aus? Wie sollen die Gemeinde in 2040 aussehen? Gerne möchten wir darüber ins Gespräch kommen. Ihre/Eure Meinung ist für uns wichtig.

Mit Hilfe einer Klimawaage, einem interaktiven Lern- und Kommunikationswerkzeug, möchten wir die Wirkung von Klimaschutzmaßnahmen sichtbar machen. Die Klimawaage beantwortet auf anschauliche Weise die zentrale Frage: Welche Maßnahme bringt den größten Effekt für das Klima?

Zukunft gemeinsam gestalten – Rückblick auf unseren Workshop „Ideenschmiede für Weilerswist“


Was wäre, wenn wir unsere Gemeinde ganz neu denken könnten? Wenn wir gemeinsam eine Vision entwerfen würden – für ein Weilerswist, das klimafreundlich, sozial und lebenswert für alle ist? Genau darum ging es bei unserem Workshop zum Thema Reale Utopien, den wir von WeilerswistZero am Abend des 11. April veranstaltet haben.

Was im Workshop geschah:

Mit engagierten Menschen aus Weilerswist und Umgebung haben wir einen Abend lang Zukunft gesponnen – und zwar nicht irgendwie, sondern mit Struktur, Kreativität und Tiefgang:


Zu Beginn bewegten wir uns im Raum zu verschiedenen Aussagen – je nach Zustimmung oder Ablehnung. So entstand ein lebendiges Stimmungsbild: Wo stehen wir als Gruppe, wie denken wir über Themen wie Klimaschutz, Mobilität, Zusammenleben?


Im nächsten Schritt wurde es persönlich: Jede*r schrieb Werte auf, die das eigene Handeln im Leben bestimmen. Diese Werte verwandelten wir in Paradigmen – Leitlinien für ein besseres Miteinander. Und dann: Augen zu und ab auf unsere imaginäre Insel! Dort lebten die Menschen genau nach diesen Prinzipien. In Gruppen dachten wir aus, wie diese Insel-Gesellschaft organisiert ist:

  • Wie wohnen, leben und bewegen sich die Menschen?
  • Wie treffen sie politische Entscheidungen?
  • Welche Rolle spielen Kunst, Kultur und Gemeinschaft?


Schließlich machten wir den Reality-Check: Was davon könnten wir – realistisch – im Jahr 2040 in Weilerswist umsetzen? Die Ergebnisse waren kreativ, mutig und inspirierend. Klar wurde: Eine nachhaltige, lebenswerte Zukunft ist nicht nur möglich – sie beginnt mit dem ersten Schritt. Und der kann hier sein. Jetzt. In Weilerswist.

Und du?

Wir möchten alle Menschen einladen, bei diesem Wandel mitzuwirken. Ob beim nächsten Workshop, bei Aktionen in der Gemeinde oder als aktives Mitglied im Verein – jede Stimme, jede Idee zählt.


Denn: Die Zukunft wird nicht irgendwas – wir gestalten sie selbst. Und zwar gemeinsam.

Mach mit bei WeilerswistZero – für ein klimafreundliches, soziales und lebenswertes Weilerswist.

Autor: Alex, veröffentlicht am 17.04.2025

ZukunftsBilder – Ideenschmiede für WeilerswistVielfalt an Perspektiven gesucht

Nach unserem inspirierenden Auftakt im November 2024 laden wir erneut ein: Am 11. April 2025 gehen wir den nächsten Schritt in Richtung einer positiven Zukunft für unseren Ort. Gemeinsam entwickeln wir konkrete Bilder einer wünschenswerten Zukunft für Weilerswist – eine Zukunft, in der wir gerne leben würden.

In kleinen Gruppen erkunden wir zentrale Themen wie Wohnen, Mobilität, Konsum, Bildung, Berufe, Gemeinschaft, Organisation und Ortsgestaltung. Dabei geht es nicht um Grenzen oder Hindernisse, sondern um die Frage: Welche Zukunft wollen wir?

Statt uns von negativen Prognosen lähmen zu lassen, versetzen wir uns in eine lebenswerte Zukunft – um von dort aus zu entscheiden, für welche Entwicklungen wir uns heute stark machen müssen.

Von der Idee zum Bild

Unsere gesammelten Ideen werden in den kommenden Monaten in grafische Zukunftsbilder übersetzt, die im Sommer 2025 öffentlich präsentiert werden. Damit machen wir sichtbar, was möglich ist – und bringen Menschen zusammen, die gemeinsam aktiv werden wollen.

💡 Wer will sich mit eigenen Ideen einbringen? Ob mit oder ohne Vorkenntnisse, ob skeptisch oder optimistisch – jede und jeder ist willkommen! Denn Zukunft braucht Offenheit, Mut und Menschen, die sie gestalten wollen.

📅 11. April 2025
📍 Aula der Gesamtschule Weilerswist
🕖 19:00 – 21:00 Uhr
✉️ Anmeldung: info@weilerswistzero.de (nicht erforderlich, aber hilfreich für die Planung)

Weilerswist Zero – Stell dir vor, eine gute Zukunft ist möglich!

Realutopien für Weilerswist: Warum wir eine gute Zukunft entwerfen wollen

Die Welt um uns herum befindet sich im Wandel – und oft nicht zum Guten. Immer mehr Flächen werden zubetoniert, das Klima heizt sich auf, und wertvolle Naturräume verschwinden. Viele Menschen empfinden diesen Prozess als unausweichlich, als wären sie machtlose Zuschauer einer Entwicklung, die sie nicht beeinflussen können. Doch dem muss nicht so sein. Die bewusste Beschäftigung mit einer möglichen Zukunft kann Wege aufzeigen, wie eine lebenswerte Welt gestaltet werden kann.

Der Frosch im Kochtopf

Das Bild des Frosches im Kochtopf veranschaulicht eine verbreitete Dynamik gesellschaftlicher Entwicklungen. Wird das Wasser langsam erhitzt, merkt der Frosch die steigende Temperatur nicht – bis es für ihn zu spät ist. Ähnlich verhält es sich mit den Herausforderungen unserer Zeit: Der Alltag scheint vielen Menschen stabil, doch schleichend verändern sich Umwelt, Klima und Lebensbedingungen. Diese Normalisierung des Negativen macht es schwer, die Dringlichkeit von Veränderung zu erkennen. Um diesem Prozess entgegenzuwirken, braucht es bewusst positive Zukunftsbilder, die nicht nur Probleme aufzeigen, sondern konkrete Alternativen entwerfen.

Was sind Realutopien?

Utopien dienen als positive Leitbilder, die Visionen für eine bessere Zukunft enthalten. Realutopien hingegen sind keine reinen Gedankenspiele, sondern bereits existierende, zukunftsweisende Ansätze und Projekte, die auf eine regenerative und gerechte Gesellschaft hinarbeiten. Sie zeigen, dass Alternativen nicht nur denkbar, sondern machbar sind.

Realutopien sind damit keine abstrakten Ideale, sondern praxistaugliche Visionen, die auf bereits erprobten Modellen beruhen. Sie bieten konkrete Möglichkeiten, den Alltag nachhaltiger und lebenswerter zu gestalten. Statt sich von Schreckensszenarien lähmen zu lassen, entsteht durch sie ein konstruktiver Blick auf das, was nötig und möglich ist.

Die Bedeutung von Realutopien für Weilerswist

Die Initiative Weilerswist Zero hat sich zum Ziel gesetzt, solche Zukunftsbilder für den eigenen Ort zu entwickeln. Dabei dient die Infothek für Realutopien ebenso als Inspiration wie das Projekt Zukunftsbilder der Scientists for Future. Die erarbeiteten Visionen sind konkret auf Weilerswist zugeschnitten und realistisch umsetzbar.

Realutopien können helfen, sich aus eingefahrenen Denkmustern zu lösen und neue Perspektiven zu entwickeln. Sie zeigen auf, wie Weilerswist klimafreundlicher, sozial gerechter und lebenswerter gestaltet werden kann. Dabei geht es nicht nur um technische Innovationen oder politische Maßnahmen, sondern auch um soziale und kulturelle Veränderungen, die das Miteinander vor Ort stärken.

Der Prozess der Realutopie-Entwicklung

Die Entwicklung von Realutopien erfolgt in mehreren Schritten:

  1. Individuelle Utopien entwerfen: Einzelpersonen reflektieren ihre Vorstellungen einer idealen Gesellschaft und entwickeln erste Ideen.
  2. Gemeinsame Realutopien formen: In Gruppen werden diese Ideen zusammengetragen und zu einer gemeinsamen Zukunftsvision weiterentwickelt. Dabei stehen Kreativität und Begeisterung im Vordergrund.
  3. Konzepte in die Praxis umsetzen: Die Realutopien werden durch konkrete Projekte und Initiativen verwirklicht.

Ein entscheidender Aspekt dieses Prozesses ist die Einbeziehung unterschiedlicher Perspektiven. Realutopien sollten nicht als fertige, statische Konzepte betrachtet werden, sondern als dynamische Gebilde, die weiterentwickelt werden können und müssen.

Fazit: Zukunft gestalten statt abwarten

Die Vorstellungskraft ist ein entscheidender Faktor für gesellschaftliche Veränderung. Ohne positive Zukunftsbilder bleibt oft nur die Angst vor dem, was kommt. Realutopien bieten eine Alternative: Sie zeigen, dass Wandel nicht nur notwendig, sondern auch machbar ist. Für Weilerswist bedeutet dies, dass es an der Zeit ist, aktiv zu werden, Visionen zu entwickeln und diese gemeinsam in die Tat umzusetzen.

Deshalb unser Motto: Stell dir mal vor – eine gute Zukunft ist möglich!

Workshop ZukunftsBilder 2024

Am 14.11.2024 haben wir unsere erste Veranstaltung mit BürgerInnenbeteiligung in der Aula der Gesamtschule in Weilerswist abgehalten. Gemeinsam mit ca. 30 BesucherInnen, darunter auch einige VertreterInnen der lokalen Politik, haben wir über Wünsche und Ideen für die Zukunft in Weilerswist diskutiert und die ersten ZukunftsBilder erarbeitet.

Es gab eine Vielfalt von – teilweise kontroversen – Sichtweisen zur Rolle des Klimaschutzes. In einer offenen Atmosphäre haben sich die Teilnehmenden ausgetauscht und gegenseitig zugehört.

Wirklich ergiebig war die Sammlung von ersten ZukunftsBildern: Es besteht ein großer Wunsch nach mehr Grün – im Kernort, in den Gewerbegebieten, in den Vorgärten, an den Hauswänden. Auch sehen Viele bessere Mobilität mit Fahrrad und ÖPNV und weniger Autos und LKWs als eine positive Vorstellung. Solarpaneele könnten überall eingesetzt werden, wo es möglich ist, nämlich im Gewerbegebiet, auf öffentlichen Gebäuden, auf Parkplätzen. Es entstanden Ideen, sich mehr im öffentlichen Raum aufzuhalten: in einer Fußgängerzone, auf Sitzgruppen unter Bäumen oder an Gemeinschaftsorten, die offen für alle sind. Verbindende Idee ist die Begegnung und der Wunsch, die Vereinzelung zu überwinden.

Im Anschluss hat der Klimaschutzmanager der Gemeinde Weilerswist Nico Seifert kurz das Klimaschutzkonzept für Weilerswist vorgestellt.

Wir bedanken uns sehr für das große Interesse, die rege Beteiligung aller Anwesenden und die guten Gespräche im Anschluss an den Workshop. Dieser Erfolg ermutigt uns weitere spannende Veranstaltungen zu planen.